SLOWENIEN DIE SCHÖNE UNBEKANNTE ODER: ALTER, DER IGEL WOHNT JETZT HIER!

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Pünktlich mit der Ankunft von Anja, Lucas und Sid verschwand auch der Regen am Samstagabend und wir hatten freie Wahl, wo genau wir unsere Zelte auf dem zum See mutierten Platz aufstellen wollten.

(Was noch gesagt sein sollte: Der Campingplatz bei Familie Kecec www.cck.si ist einer der saubersten, auf dem ich jemals war. Die Familie ist supernett, hilft gerne und spricht auch deutsch)

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************REGEL NR.493 DER SURVIVER CRACKS: OBACHT VOR DEN IGELN

Marc und ich hatten siegessicher den „besten“ Platz ausfindig gemacht. Geschützt unter einem Baum am Platzrand – alles noch halbwegs begehbar. Leider haben wir die Rechnung ohne den kleinen verfressenen Räuber gemacht, der uns Nachts aus dem Hinterhalt überraschte. Morgens um 3 zog der kleine Nimmersatt unseren gesamten Essensvorrat aus dem Vorzelt (Edit Marc: normalerweise ist die Essenstüte IMMER im geschlossenen Bereich des Zeltes aufzufinden, aber aufgrund des erhöhten Alkoholkonsums mit den vorher bereits genannten Personen isch’s uns naus). Kabanossis, Schokokekse, Mozerella, Bananen, Teebeutel und Butter wurden samt Tüte quer über den Platz verteilt. Zumindest das, was der kleine Defender nicht verschlungen hat.

Marc der alte Tierliebhaber war im Halbschlaf nicht ganz so scharfsinnig wie sonst und erfasste beim nächltichen Gang zur Toilette nur die halbe Situation: „Oh,Essenstüte liegt hier rum, lieber in Sicherheit bringen. Verdammt schwer die Tüte. Hä, Tüte piekt. Muss eine Gabel sein.“
Besagte Tüte wurde kurzerhand mitsamt vollgefressenem Igel zu mir ins Zelt verfrachtet. So schlief ich nichts ahnend mit dem Igel im Zelt, bis Marc zurückkam und mir eröffnete, dass das wohl doch eher keine Gabel war, was da aus der Tüte sticht.
Glücklicherweise schlummerte der Igel nach seinem Festmahl mindestens genauso fest wie ich, sodass im Zelt keine weiteren Unruhen auftraten. WIr setzten den Igel samt Tüte aus, versuchten ihm aber noch klarzumachen, dass dass es sich hierbei nicht um ein all-you-can-eat-tent handelt.
Am nächsten Morgen kauften wir gezwungenermaßen ein neues Frühstück für uns, frühstückten gemeinsam mit unseren Freunden und machten uns auf, Maribor genauer zu erkunden.
Maribor (Marburg) liegt im Osten Sloweniens, gehört noch zur Untersteiermark und ist die zweitgrößte Stadt des Landes, hat aber mit 95.000 Einwohner weniger Einwohner als Ulm und ist überauschaubar. Sympathisch.

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Wir sind auf den Pyramiedenberg spaziert, von dem man einen wunderschönen Blick auf die Stadt selbst und auf die Weinrebenhat, für die Maribor berühmt ist.

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Zurück sind wir durch den Stadtpark und haben noch ein paar Seeschildkröten gesichtet und die gemütliche Sonntagsstimmung genossen.wpid-wp-1411220556153.jpeg

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Zielsicher steuerten wir danach auf eine Pizzeria zu, um unsere ausgelaugten Körper zu kräftigen.

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Am Montag machten wir uns in Richtung Seilbahn, die uns auf den 1200 Meter hohen Berg Poherhe brachte.

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Dort begannen wir den Abstieg und Sid der passionierte Geocatcher seine unermüdliche Suche nach schwarzen Röllchen.

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Lucas hatte sein Flugzeug dabei, Anja die Kamera und Marc seine Jonglierbälle. Achja und ich Kekse. So hatte jeder was zu tun währrend des Marsches.

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Um den Abstieg zu erleichtern, erfand Dr.Sid Cooper kurzerhand den Backwards-Downhill-Walk.Gelenkschonend und Lachmuskel fördernd. Fragen Sie Ihren Sid oder Ihren Apotheker.

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Leider hatte die Sommerrodelbahn geschlossen, sodass wir unsere Adrenalinkicks beim abendlichen Beisammensein ausleben mussten.

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Es lebe die Langzeitbelichtung und die konzentrierten „Nicht-wackeln-Gesichter“!

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Der nächste morgen startete vielversprechend, die Sonne schien und so wagte ich es, die Wäsche zu waschen.

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Leider verschwand die Sonne direkt mit der Abreise unserer 3 Freunde.
Der Sonnenbrand reicht leider nur über die Schultern und die Socken sind noch nass. Juche.

Eine Nacht hielten wir noch aus, bevor wir dann einen neuen Versuch starteten, dem Wetter zu entflüchten.

Wir schafften es bis nach Ptuj, eine der ältesten mitteleuropäischen Städten, um dort Unterschlupf zu suchen.

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Was eignet sich besser, um die Weintalität der Slowenier kennenzulernen als in einem waschechten alten Weinfass mit Stromanschluss und Wlan zu schlafen und gleichzeitig mit einem Atemzug die Geschichte des Weines, der sich in diesem Fass befand, einzuatmen ?

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Fazit: Slowenien – das kleine und von mir bisher völlig übersehene Urlaubsland. Von Bergen über Seen, Wälder, sympathischen Menschen, gutem Wein, viel Geschichte und wilden Igeln, – es wird für Abenteurer über Kulturfanatiker bis hin zum Liegestuhlfurzer alles geboten. Ich behalte Slowenien in schöner Erinnerung und empfehle jedem dieses kleine aber feine Land weiter!

Weiter geht es mit dem ersten Teil Kroatiens, welches wir einen Tag später erreichten, in der Hoffnung, endlich auf besseres (oder einfach nur mal trockenes) Wetter zu treffen.

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